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Mit Künstlicher Intelligenz das Gemeinwohl fördern

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Experten für künstliche Intelligenz von Google, Microsoft und der universitären Forschung treffen sich diese Woche auf Schloss Dagstuhl mit internationalen wohltätigen Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Sie versuchen die Frage zu beantworten, wie Künstliche Intelligenz (KI) zum Gemeinwohl beitragen kann.

Seit 1990 bringt Schloss Dagstuhl Computerwissenschaftler in den weltberühmten Dagstuhl Seminaren zusammen. Außergewöhnlicherweise hat das Leibniz-Zentrum in dieser Woche seine Türen für Menschen aus einem völlig anderen Bereich geöffnet, um ihnen die Zusammenarbeit mit Experten für maschinelles Lernen zu ermöglichen – Mitarbeiter von Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen wie Oxfam, der Internationalen Juristenkommission, RNW Media, Barefoot Law, SEMA, Justice and Peace und Shaqodoon sind gekommen, um die Informatiker herauszufordern: Wie können die Informatiker armen Farmern in Zimbabwe helfen, sich an den Klimawandel anzupassen? Wie kann maschinelles Lernen den Zugang zum Rechtsweg in Uganda verbessern? Gibt es eine bessere Möglichkeit mit destruktivem Verhalten in Onlinedebatten umzugehen?

„Es ist faszinierend, endlich an Problemen aus der echten Welt zu arbeiten“, so Julia Proskurnia, die bei Google an maschinellem Lernen forscht. „Als Forscher neigen wir dazu, Probleme aus einem sehr technischen Blickwinkel zu betrachten. Hier in Dagstuhl haben wir die Möglichkeit zu wirklich bedeutendem Austausch mit NGOs. Wir erfahren, dass unsere Techniken für das maschinelle Lernen sich wirklich positiv auf das Leben von Menschen in armen Ländern auswirken können.“ Mustafa Othman von Saqodoon aus Somalia war genauso begeistert: „Dieses Seminar hat mich wirklich gestärkt. Ich erkenne jetzt besser wie ich meine Daten in eine Form bringen kann, die für einen Softwareentwickler nutzbar ist. Bei jedem Projekt werde ich im Hinterkopf behalten wie man Daten auf eine nützliche Art sammelt.“

Gerald Abila von Barefoot Law aus Uganda meinte, dass die Computerwissenschaftler auf besondere Herausforderungen, vor denen die Nichtregierungsorganisationen stünden, aufmerksam gemacht worden seien: „Während des Seminars haben wir mit den Informatikern diskutiert wie man sicherstellen kann, dass ihre Werkzeuge so designt sind, dass sie unvoreingenommen sind und auch gefährdete Bevölkerungsgruppen nicht ausschließen. Big Data ist der Schlüssel um zu verstehen wie die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen erreicht werden können, und die Künstliche Intelligenz gibt uns Mittel um aus diesen großen Datenmengen schlau zu werden. Künstliche Intelligenz hat definitiv das Potential, die Wirkung unserer Arbeit zu steigern. Dagstuhl bietet eine großartige Gelegenheit dieses Potential nutzbar zu machen.“

Um KI für das Gemeinwohl Wirklichkeit werden zu lassen betont Frank Mugisha aus Ruanda wie wichtig es sei, eine gemeinsame Sprache zu finden: „Mir gefiel, dass wir eine Verständigung zwischen den NGO Leuten und den KI Leuten zustande bringen konnten. Wir verstehen jetzt gegenseitig was aus Sicht der jeweils Anderen getan werden muss, und wie man es tun kann.“

Wie es mit KI fürs Gemeinwohl weitergeht? Für seine Organisation in Somalia ist sich Mustafa Othman sicher: „Ich bin entschlossen diese Zusammenarbeit mit den KI Leuten langfristig aufrecht zu erhalten!“

Für dieses Dagstuhl Seminar sind 24 Leute aus 9 Ländern und 3 Kontinenten für eine Woche im Leibniz-Zentrum für Informatik zusammengekommen, um zusammenzuarbeiten. An den beiden ersten Tagen konzentrierte sich die Diskussion darauf, was die drängendsten Probleme der NGOs seien und welche Techniken der Künstlichen Intelligenz zur Verfügung stünden. Am dritten und vierten Tag führten die Informatiker und die Mitarbeiter der gemeinnützigen Organisationen einen „Hackathon“ durch, bei dem sie gemeinsam Prototypen für KI Anwendungen erstellten.

Das Dagstuhl-Seminar wird organisiert von:

 

 

 

 

 

 

 

  • Claudia Clopath (Imperial College London, Großbritannien)
  • Ruben De Winne (Oxfam Novib – Den Haag, Niederlande)
  • Mohammad Emtiyaz Khan (RIKEN – Tokyo, Japan)
  • Tom Schaul (Google DeepMind – London, Großbritannien)

 

Nähere Informationen (auf Englisch) unter www.dagstuhl.de/19082

pdf der Pressemitteilung


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