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Zweite Top-Forschungsadresse im Saarland?

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Dem Informatik-Forschungszentrum Schloss Dagstuhl in Wadern (IBFI) winkt eine rosige Zukunft. Denn es soll auf die so genannte „Blaue Liste“. Damit würde das IBFI zu den wichtigsten deutschen Forschungszentren gehören – und mehr Geld bekommen.

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Dem Informatik-Forschungszentrum Schloss Dagstuhl in Wadern (IBFI) winkt eine rosige Zukunft. Denn es soll auf die so genannte „Blaue Liste“. Damit würde das IBFI zu den wichtigsten deutschen Forschungszentren gehören – und mehr Geld bekommen.

Die erste Hürde ist schon mal genommen. Der Wissenschaftsrat hat zugestimmt und empfohlen, dass das IBFI in die „Blaue Liste“, die Top-Liste der 79 wichtigsten deutschen Forschungszentren, aufgenommen werden soll. Als Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik wird das IBFI jährlich mit 1,2 Millionen Euro von Saarland und Rheinland-Pfalz unterstützt, wobei das Saaralnd zwei Drittel der Zuschüsse trägt.

Sollte das IBFI in die "Blaue Liste" aufgenommen werden, wäre dies eine große finanzielle Entlastung für das Saarland, denn 50 Prozent der Zuschüsse kämen dann vom Bund. Die restliche Summe würde von den 16 Bundesländern gemeinsam übernommen. Allerdings müsste das Saarland als "Sitzland" der Einrichtung einen höheren Beitrag leisten als die anderen Länder.

Wissenschaftlicher Ritterschlag

Für das IBFI, so der wissenschaftliche Direktor Reinhard Wilhelm, wäre ein Platz auf der „Blauen Liste“ ein „Ritterschlag und die Anerkennung unserer Arbeit.“ Die Schwerpunkte des IBFI liegen in der Forschung und in der Fort- und Weiterbildung. Jährlich nehmen über 2000 Informatiker und Wissenschaftler aus aller Welt an den Veranstaltungen des IBFI teil. Der Wissenschaftsrat hat die Seminare und Workshops jetzt positiv bewertet. Damit hat das IBFI die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme in die "Blaue Liste" erfüllt. Das Zentrum wäre dann neben dem Institut für Neue Materialien die zweite Top-Forschungsadresse im Saarland. Und zudem könnten drei neue Personalstellen eingerichtet werden.

Endgültige Entscheidung steht noch aus

Das letzte Wort hat nun die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung. Da die finanziellen Mittel für die „Blaue Liste“ begrenzt sind, können nur dann neue Einrichtungen aufgenommen werden, wenn andere ausscheiden. Für das IBFI heißt es deshalb nun: warten.

Die „Blaue Liste“ ist wirklich blau

Auf der "Blauen Liste" sind große Forschungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung verzeichnet. Die Liste selbst wurde 1969 tatsächlich auf blaues Papier gedruckt. Der damalige inoffizielle Name „Blaue Liste“ setzte sich durch und wurde zum offiziellen Titel.

Die Vorstufe der „Blauen Liste“ war das Königssteiner Abkommen von 1949. Damals einigten sich die Bundesländer darauf, bedeutende Forschungseinrichtungen gemeinsam zu finanzieren, um die Förderung auf mehrere Schultern zu verteilen. 1969 kam der Bund als weiterer Geldgeber hinzu. Das Grundgesetz wurde um den Artikel 91b erweitert, der Bund und Ländern seitdem erlaubt, im Rahmen von Forschungsvorhaben zusammenzuarbeiten, die von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse sind. Im Jahr 2002 gaben Bund und Länder zusammen rund 696 Millionen Euro für die Forschungseinrichtungen auf der "Blauen Liste" aus.

Links:

Die "Blaue Liste" (Internet Archive)